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Den 23. Juni 2018
Von der Welt von Jean Tinguely zur Welt der Berge
Gestern bin ich aus Arnhem am Nieder-Rhein abgereist nach Basel „am Rhein“, wo ich übernachtete in einem besonderen Hotel, Das Breite Hotel, im Stadtteil Breite, deswegen der Name. Das Hotel is etwas Besonderes, weil es Arbeit verschafft an Menschen mit „einem Abstand zum Arbeitsmarkt“. Ich bin schon mehrere Male in diesem Hotel gewesen und jedes Mal spüre ich wieviel Ruhe und „Zen“ hiervon ausgeht.
Die Farbgebung ist ruhig, die Einrichtung ist geräumig und die Mitarbeiter sind sehr gastfreundlich und behilflich. Diese Hotel gehört zur Deutschen Hotelkette Embrace Hotels, wo man Wert legt auf die Vielfalt und die Fähigkeiten, die jeder Mitarbeiter, ob mit oder ohne Behinderung. Das Hotel is das einzige in der Schweiz.
- Basel: Bild an der Wand des Breiten Hotels – Darstellung von Nervenzellen
- Basel: Lobby und Frühstücksraum des Breiten Hotels
Das Hotel ist ganz nahe am Rhein und auch am Tinguely Museum. Da bin ich zu Fuss hingegangen.
- Basel: Blick auf den Rhein stromabwärts von der Wettgensteinbrücke
- Basel: Blick auf das Tinguely Museum
Dieses Museum dem Schweizer Künstler Jean Tinguely (1925‒1991) gewidmet möchte ich nochmals besuchen – auch dieses Mal war es wieder ein Erlebnis, vor allem wegen des künstlerisch-technischen Gehaltes. Ausserdem gefällt es Jung und Alt, weil dies ein Museum ist wo man vielerlei Tasten berühren darf und dann die Installationen in Wirkung mit viel Lärm usw.…
- Basel: ein schwarzer, raffinierter Brunnen aus Schrott vor dem Tinguely Museum
- Basel: Blick auf den schwarzen Brunnen und den La Roche Turm vom Tinguley Museum
Das Gebäude ist in 1996 eröffnet worden anlässlich des Hundertjähriges Bestehens des pharmazeutischen Konzerns Hoffmann La Roche, welcher auch Hauptsponsor ist. Viele der Installationen von Jean Tinguely sind ausgestellt worden, alle hergestellt aus Schrott und anderem Abfall der (Konsum)Gesellschaft. Am Anfang der Ausstellung werden einige „One-liners“ von Tinguely gezeigt, welche wie ein roter Faden durch sein Leben und Arbeit ziehen – und auch durch dieses Museum.
- Basel: Jean Tinguely ist „anti-alles“
- Basel: Jean Tinguely ist ein Magier mit Schrott
Der vielen Installationen in diesem Museum ist die Méta-Maxi-Maxi-Utopia aus dem Jahr 1987 sehr beeindruckend. Nicht nur wegen des Ausmasses, sondern auch wegen der genialen Weise wie jeder bizarre Teil den anderen in Bewegung setzt: die Bürste aus der Auto-Waschanlage, das Pferd aus dem Karussell und der plüschen Vorhang oder die Spulen aus Holz. Man darf die Installation auch besteigen, während diese in Betreib ist!. Wegen der Verletzlichkeit und des Alters, wird das Ganze nur einmal pro Viertelstunde aktiviert.
- Basel: Teil der Méta-Maxi-Maxi-Utopia im Tinguely Museum
- Basel: Teil der Méta-Maxi-Maxi-Utopia im Tinguely Museum
Eine andere, weltberühmte Installation ist Mengele Totentanz aus 1987. Tinguely verwendete die verkohlte und verbogen Überreste eines ausgebrannten Bauernhofes im Dorf wo er lebte, um eine eindringliche Installation von 13 Teilen zu entwerfen, mit als lugubrer Mittelpunkt eine nicht deutlich wiedererkennbare Pressmachine für Mais der Firma Mengele (ja, Familie des Arztes aus dem Konzentrationslager Auschwitz…), welcher er Hoch-Altar nannte. Er assoziierte den Firmennamen mit dem Vernichtungslager wegen der merkwürdigen, chemischen Schicht die auf alle Gegenstände niedergeschlagen war durch die Verbrennung der grossen Mengen von Heu. Die andere Andeutung aus dem Titel ist abgeleitet worden von Basler Totentanz, eine allegorische Abbildung aus der Mitte des 15. Jahrhundert. Der Totentanz bedeutet: der Tod kommt jeden holen, unabhängig der sozialen Schicht, also sollte der Mensch sich besser an die gesellschaftlichen Normen halten…
Wieder draussen war es sonnig und (geschützt vor dem Wind) angenehm war. Ich bin ein Stück dem Rhein entlang gegangen und danach mit eine Fähre, die St. Alban Fähre, den Rhein überquert.
- Basel: die St. Alban Fähre über den Rhein
- Basel: Gegenlicht auf dem Rhein mit Blick auf das Münster
Heute bin ich mit dem Zug weitergereist nach Leukerbad. Von Basel aus nach Bern fuhren wir durch eine stetig grünere und gebirgigere Landschaft mit am Horizon die beschneiten Gipfel des Berner Oberlandes: u. A. Mönch, Eiger und Jungfrau. Ich hätte die Wahl gehabt und durch den neuen 35 Kilometer langen Tunnel von Spiez nach Raron zu reisen (den Lötschberg-Basistunnel, der in 2007 eröffnet wurde), aber wählte trotzdem die „langsame“ Route, wovon der 14.6 Kilometer lange Lötschbergtunnel von 1913 ein Teil ist. Da ist viel mehr zu sehen als im Neuen Tunnel, obwohl die Reise eine Stunde länger ist! Die raue Landschaft regt die Phantasie an – und der Moment worauf das ganze Rhone Tal in Sicht kommt ist auch etwas Besonders. Von Brig aus war es nur eine kurze Strecke nach Leuk, von woraus de Bus und nach Leukerbad brachte über einen steilen Weg entlang des Flusses Dala. Unterwegs gab es wunderbare Blicke ins Rhone Tal in westlicher Richtung.
Bis 1967 hat es eine Zugverbindung von Leuk nach Leukerbad gegeben, aber sie ist eingestellt worden und ersetzt worden von einer Busverbindung. Im Dorf Inden steht noch eine Erinnerung an dieser Epoche.
Pünktlich um 14.09 Uhr kam der Bus in Leukerbad an. Das Hotel (Dala) fand ich rasch – und mit meinem Upgrade war ich auch zufrieden!
- Fast in Leukerbad: der Gemmi Pass kommt näher
- Leukerbad: Blick auf die beeindruckend aufragenden Felswand des Gemmis
Während meiner Runde durchs Dorf sah ich einen wichtigen Schild. Darauf wird genau angegeben was ich den nächsten Tagen machen werde: die Etappe 98 von Gampel/Steg nach Leukerbad und die Etappe 99 von Leukerbad nach Schwarenbach!
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