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Den 27. Juli 2018
Il cuors intensif da rumantsch…
Über meine Schulwoche und Schulleistungen möchte ich nicht ausweihen. Das Niveau in der vierten Klasse war bedeutend höher als das in der dritten Klasse und ich wurde geplagt von einer sprachliche Blockade (nur auf Romanisch…) und – ehrlichkeitshalber – auch von einem Mangel an Vorbereitung. Jedoch war ich in der Lage um heute Morgen einen Aufsatz der Länge einer ganzen Seite vor zu lesen über „mias aspettativas e mesi giavüschs“, also über meine Erwartungen und Wünsche für das Romanische… Die Klasse hat die Geschichte verstanden, weil jeder hat ermutigend; unsere Lehrerin, Magistra Jelscha, war auch zufrieden.
Jedes Jahr wird ein Rahmenprogramm für den Mittag und den Abend organisiert, woran jeder der es möchte, teilnehmen kann. Dieses Jahr fand ich es nicht sehr interessant und Monika – die auch dieses Jahr wieder in meiner Klasse ist – war auch dieser Meinung. Deshalb haben wir zusammen vieles Angenehmes unternommen.
Am Dienstag den 24. Juli haben wir am Nachmittag eine leichte Spaziergang gemacht entlang dem Inn zu einem kleinen Wirtshaus in der Nähe der alten, aus dem 1. Jahrhundert datierende und mittlerweile geschlossen Trinkhalle bei Nairs, tief in der Inn-Schlucht unterhalb von Tarasp. Es war ein Wanderweg den ich bis auf jetzt noch nicht gegangen war. Es ist Teil der „Senda d’aua minerala“, der Mineralwasser weg in Scuol und Umgebung, wovon ich im letzten Jahr am 15. Juni 2017 eine andere Variante gegangen bin. Die Kühle der vergangenen Tage was übergegangen in Hitze: es war angenehm in der Nähe des Wassers zu sein.
- Scuol: Blick am Morgen aus meinem Hotelzimmer auf Piz San Jon
- Scuol: der Inn stromaufwärts von Scuol
- Scuol: der Pfosten der Brücke geht über in eine menschliche Statuette
Die Büvetta Sfondraz, die neue „Trinkhalle“ sieht vielleicht etwas beton-artig aus im Vergleich zum alten Gebäude, aber man kann sich wunderbar hinsetzten – und mein Schorle von Johannisbeeren war richtig gut. Die Mineralwasser Quelle trägt den Namen Sfondraz, weil sie an den steilen Berghängen entspringt, die hier sehr instabil sind: sfondrar heisst „einsinken”, „untergehen” im Vallader.
- Scuol: die alte und geschlossene Trinkhalle
- Scuol: Blick von der Terrasse der Büvetta Sfondraz auf den Inn
Am nächsten Mittag, Mittwoch den 25. Juli, haben wir eine Wanderung gemacht die etwas anstrengender war: wir haben uns beeilt um nach Schulende das Postauto aus Scuol nach Ftan zu erwischen. Um viertel vor zwei haben wir angefangen mit dem steilen Aufstieg über einem steinigen Pfad zur Alp Laret , wo wir nach eischelnundeinhalb Stunde ankamen. Wir sind mal öfters hier oben gewesen: auch am 18. Juni letztes Jahres am Schluss einer langen Wanderung aus Ardez zur Alp Valmala. Auch jetzt sassen wir draussen in der Sonne mit einer verkühlender Brise und genossen den wunderschönen Weitblicke. Es war gerade die Zeit dass die Kühe zu den Ställen geführt wurden zum Melken. Manche eigenwillige Kühe wanderten noch rasch zur Wasserquelle zum Trinken, die anderen folgten einander ruhig. Diese Kühe die verschiedenen Besitzern gehören, verbringen den Sommer auf der Alp. Das war auch sichtbar: sie habe verschiedene Farben (grau, hellbraun, beige au fast weiss) und manche tragen noch ihre Hörner und andere nicht mehr (sondern ein keckes Büschel).
- Ftan: bei Alp Laret geht eine Kuh in den Stall
- Ftan: bei Alp Laret gehen zwei Kühe in den Stall in einem wunderschönen Dekor
Ich hatte einen Schüssel Joghurt mit Löwenzahnblütensirup, ja hergestellt von den gelben Blätter der Löwenzahnblüten! Sehr gut und bestimmt nicht bitter: einem der vielen Rezepten nach soll man nur die gelben Kronblätter nehmen, denn die grünen Abdeckblätter an der Unterseite schmecken tatsächlich bitter…
Es war ein gemütlicher Nachmittag, wobei Monika und ich wieder viel zu reden hatten. Wir haben die Gespräche fortgesetzt am nächsten Abend, den Donnerstag den 26. Juli: im Hotel Altana wurde wieder ein Bündner Menü serviert, wozu ich Monika eingeladen hatte. Auch dieses Mal haben wir den schön geschmückten Tisch und die schmackhaften Regionalgerichte genossen. Il vin grichun wurden auch nicht vergessen…: ̵ Wein aus Graubünden, aus dem Rheintal: Malans bei Landquart. Wir wählten einen würzigen Rosé (Churer Schiller) und einen roten Tremune, in wem u. A. die Rebsorten Merlot und Pinot Noir verarbeitet worden sind.
Jetzt ist es Freitagabend und ich habe den Eindruck das ab Morgen mein Urlaub erst anfängt. Dann reise ich mit der Bahn nach Zernez und mit dem Postauto über den Ofenpass nach Mals im Vinschgau. Der Plan ist um von dort aus einige Etappen der Via Alpina zu wandern. Auch hier gilt wieder: „il viadi es la destinaziun“ – der Weg ist das Ziel! A revair – auf Wiedersehen!
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